Sprachwoche der vierten Klassen in Malta 2007

Es gibt wohl keine sterbliche Seele, die nicht schon beim ersten Anblick dieses Ortes verzaubert wäre“ (Homers Odyssee)

Ob diese Beschreibung Maltas durch Homer auch wirklich zutrifft, mögen Sie geschätzte Leser beim Betrachten der Bilder von Prof. Schwarzl (»Malta Impressions« in der Fotogalerie) selbst entscheiden. Tatsache ist allerdings, dass die Spuren Maltas Geschichte als buntes Kaleidoskop verschiedener Zivilisationen überall spürbar und sichtbar sind.

Dieses kleine Inselarchipel aus honigfarbenen Stein mit seiner zähen Bevölkerung, die immer wieder unter widrigsten Umständen Angreifern trotzte, beeindruckte die Welt immer wieder, von den ersten Menschen, die vor 7000 Jahren ihre Tempel errichteten, den Rittern, deren Orden eine Hochburg der Zivilisation schuf  bis zum erbitterten Widerstand  gegen Hitler, der die Insel erbarmungslos belagern und bombardieren ließ. Trotz mediterraner Umgebung ist auch der Hauch britischer Zivilisation immer spürbar. Sie werden sich jetzt sicher fragen, ob ich dies als Leiterin einer Sprachwoche in Malta nicht sagen muss - nein, muss ich nicht. Die pädagogische und fachliche Begründung, eine Sprachwoche in Malta anzubieten, basiert auf anderen Fakten: die große Sicherheit dieser Insel, die Erreichbarkeit aller Gastfamilien innerhalb von wenigen Minuten und vor allem eine gute, engagierte Sprachschule mit britischen „Native Speakern“.

Ja, auch Sie haben recht, werte Kritiker, die Malteser sprechen kein akzentfreies Englisch, das sogenannte „received pronounciation“ Englisch, nur- das habe ich weder in Irland, Schottland, Kanada oder Australien je gehört und  bei vielen wichtigen Politikern, Gastprofessoren und einflussreichen Managern auch nicht. Mein Ziel war und ist es, Schüler zu ermutigen, die Fremdsprache Englisch voller Selbstvertrauen authentisch anzuwenden, nicht mehr und nicht weniger.
Aber genug der gescheiten Worte, ich lade Sie nun ein, unsere Sprachwoche durch die Augen der Schüler und Schülerinnen zu sehen.

Mag. Doris Koglbauer

MONTAG, 21. Mai

Hi! Wir sind jetzt also in Malta..... es ist im Allgemeinen sehr schön. Unsere Gastfamilie ist wirklich sehr nett. Heutet ist unser erster „wirklich ganzer“ Tag in Malta, weil wir gestern erst abends angekommen sind. Schule ist von 9.00-12.30. Also wo waren wir heute: im Süden Maltas- ist das jetzt die Stelle, wo wir die genauen Orte erwähnen sollten?? Tja, ich glaube, da haben wir nicht so genau aufgepasst und es verschwitzt !!
Wir haben mit dem Boot die Blaue Grotte besichtigt ( hehe, das haben wir uns gemerkt), das war echt cool.
Und nun ein wörtliches Zitat von Frau Professor Koglbauer ( als wir Schüler dem Guide folgen sollten): „ Folgt dem Führer! “ - Also wirklich- und das ALS GESCHICHTELEHRERIN !  Damit haben wir unsere Frau Professor dann die ganze Woche aufgezogen!
P.S: Und weil Armin und ich so harte Jungs sind, waren wir dann noch in  der „Bathbar“, haben uns Toothpaste gegeben und nach dem „Flush“ ( Klospülung) sind wir noch in den „Bedroom“ gegangen. Grüße von Armin und Stevie!!

DIENSTAG, 22. Mai

Valetta war wunderschön! Leider war es an diesem Tag sehr, sehr heiß!! Wir haben viel über Valettas Geschichte gehört und auch den Ort gesehen, an dem Troja und Gladiator gedreht wurden. Das war spannend.  Wir sahen auch das Internat der jungen „ Malteserritter“, davor standen viele Kanonen und damit wollte Marie Goldi ins All schießen.  Danach gingen wir ins Kino, um uns einen Dokumentationsfilm über Malta und seine Vergangenheit anzusehen. Schön war auch, dass wir mit der Fähre zurückgefahren sind. (Caro, Viki,Marie)

MITTWOCH, 23. Mai

Heute sind wir nach der Schule nach Rabat gefahren, dort waren wir zuerst in einer Glasmanufaktur, wo wir uns die Herstellung handgemachter, mundgeblasener Glasgegenstände anschauen durften. Das war total interessant- und sehr heiß! Danach waren wir in den St. Pauls Katakomben- gruselig irgendwie, wie in der Geisterbahn. Dann waren wir in Mdina, der alten Hauptstadt von Malta, wo wir uns einen Film über die Ritter anschauen mussten- der war viel zu lang!! Nach dem Film durften wir Souvenirs kaufen gehen, die Stadt selbständig erkunden und den berühmten Schokoladekuchen essen. Yummie! (Bibi, Desiree)

DONNERSTAG, 24. Mai

Es war ein sehr heißer Morgen als ich mich mit meinem Zimmergenossen auf den Weg zur Schule machte. Nach 3 Stunden Schule ging es endlich zu den lustigen Aktivitäten. Zuerst machten wir eine abenteuerliche Busfahrt zum Strand. Wir mussten auf einen zweiten Bus warten, weil der erste total überfüllt war. Plötzlich herrschte Panik-  drei Schüler waren weg! Ein aufmerksamer Schüler beruhigte gleich die Lehrer: „ Die sind schon in den ersten Bus gestiegen “!! Oje!  Sich in einen total überfüllten Bus drängen -  mutig, mutig. Kurzfristig waren die Lehrer etwas blass um die Nase, dann griff Professor Olf zum Handy, rief Georg an: „ bei der nächsten Haltestelle alle drei raus aus dem Bus- dort warten- bewegt euch nicht - don’t move!!“ Der Nachmittag am Strand war super, das Meer war toll. Danach verbrachten wir einen sehr schönen Ferienabend in Sliema , am nächsten Tag flogen wir dann nach Hause.
P.S. Die drei Abgängigen haben wir wieder gefunden. :-) (Georg)