Russisch-Exkursion in die Kunsthalle Wien am 19.11.2009
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- Erstellt: 19. November 2009
- Geschrieben von Admin

"1989 - Ende der Geschichte oder Beginn der Zukunft?"
Unsere Führung begann mit einer Hörprobe der „Internationale“ vor der Kunsthalle (Sie war bis 1944 die offizielle Nationalhymne der Sowjetunion).
Die gesamte Ausstellung war ein Erlebnis für unsere Sinne, frei nach dem Motto: „Augen und Ohren haben alle Hände voll zu tun!“
21 historische Zeittafeln im EG stimmten auf die folgenden Bilder, Videos und künstlerischen Installationen ein. Wir kamen mit Namen zeitgenössischer Künstler in Berührung wie Marcel Odenbach, Ilja & Emilia Kabakov (SozArt-Gründer), Komar & Melamid, Erik Bulatov, Boris Mikhailov, Neo Rauch oder Chantal Akerman.
Die Fotos in den Schaukästen waren Mitleid
erregend, erschreckend bis abstoßend – und vor allem: provozierend.
Die Videoinstallation in einem separaten Raum, der das Gefängnis
Hohen-Schönhausen als „Gefängnis im
Gefängnis“ abbildete, empfand ich als sehr
bedrückend.
Ebenso die Darstellung des Überwachungsstaates als Labyrinth, in dem es keine
Privatsphäre gibt und jeder jeden überwacht!
Beeindruckt hat mich besonders ein Bild, das „Freiheit“ darstellte: in
kyrillischer Schrift aber auch symbolisch als eine Art Explosion, die freie
Sicht zum Himmel zulässt – das, womit man 1989 verbindet: Umbau (Perestrojka) und Durchblick/Klarheit
(Glasnost‘).
Schließlich sei noch angemerkt, dass das Jahr
1989 zwar für Europa ein sehr bedeutsames ist/war! Für die außereuropäische
Welt bedeutet(e) es jedoch keinen generellen
Aufbruch zu Demokratie oder
Sozialem Fortschritt!
Viele Menschen können auch im 21. Jahrhundert von Freiheit, Gleichheit und
Brüderlichkeit nur träumen.
TeilnehmerInnen: Trimmal Robert, Hafenscher Christoph, Schubert Gerald, Wurmbrand Max sowie 2 Schülerinnen der HLW Wiener Neustadt.
Leitung: Dipl.-Päd. Mag. Silvia Lanz