Unsere Romreise - 28.9.-5.10.2013

Reisebericht

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Reisebericht Rom 28.9. bis 5.10.2013

30 Schülerinnen und Schüler der heurigen 8G/ORG (Maturajahrgang 2014) unternahmen die traditionelle Romreise unter der Leitung der Professoren Petra Buchner, Armin Rozaj und Dietmar Bauer; Abfahrt im Liegewagen am Samstag, 28. September 2013, um 20 Uhr.

29.9. Am Tag unserer Ankunft in Rom brachten wir zuerst unser Gepäck in unser Hotel „Repubblica“ in der Nähe der gleichnamigen Piazza, bei den Überresten der Thermen des Diokletian. Danach begaben wir uns in Richtung Vatikan und Petersplatz. Dort hörten und sahen wir von ganz hinten ein kleines weißes Männchen, den Papst. Große Videowände brachten ihn uns näher: wir sahen noch den Schluss der Sonntagsmesse und das Angelusgebet; zuletzt drehte Papst Franziskus auch noch eine Runde im Papamobil durch die jubelnde Menge.

Vor dem Abendessen besichtigten wir die Kirche Santa Maria degli Angeli, die unter der Leitung von Michelangelo in die erwähnten Diokletiansthermen hinein gebaut worden war.

30.9. Heute besuchten wir erneut den Vatikan, da wir gestern wegen der großen Menschenmasse nicht bis zum Petersdom vordringen konnten.

Der Petersdom ist ein gigantisches Bauwerk. Der Hochaltar seiner Heiligkeit ist herrlich anzusehen. Die vielen "kleinen" Nebenaltäre sind auch einfach überwältigend. Es war ein geniales Gefühl, diesen Bau zu betreten. Nachdem wir fast alles im Dom (eigentlich gar kein Dom, denn ein Dom ist immer am Bischofssitz; Sitz des Bischofs von Rom ist allerdings die Lateranbasilika) gesehen haben, begaben wir uns hinauf auf die Kuppel. Innen auf die Menschenmassen und den Prunk hinunterzuschauen war schon eindrucksvoll, aber dann ging es durch enge Gänge und steile Stiegen ganz hinauf. Oben auf der Kuppel angekommen wurden wir gleich von einem sintflutartigen Regen begrüßt. Trotzdem war die Aussicht phänomenal. Von „Gott persönlich getauft“ begannen wir den Abstieg. Unten erwartete uns, wie nicht anders erwartet, wieder Regen. Und zwar stürmisch prasselnder Platzregen, der einfach nicht enden wollte! Nachdem sich unsere Gruppe sprichwörtlich im Regen aufgelöst hatte, begaben wir uns zurück zum Hotel.

Wieder trocken gelegt, bei strahlendem Sonnenschein und blauen Himmel fuhren wir mit der U-Bahn zur Piazza del Popolo um die dortige Kirche und den Obelisken zu besichtigen. Danach ging es den Pincio-Hügel hinauf; dort konnte man wunderschön Rom überblicken; weiter an der Medici Villa vorbei zur Spanischen Treppe. Von dort machten wir uns dann auf den Weg zu einem Restaurant in der Nähe der Kirche Santa Maria della Vittoria.

1.10. Heute begann der Tag mit einer Menge Sonnenschein und keinem Regentropfen. Und es ging zum Kolosseum. Zuerst besuchten wir allerdings einigen Kirchen: Santa Maria Maggiore mit der goldenen Decke und Reliquien von der Krippe Jesu; gleich in der Nähe Sant’ Alfonso: Sitz der italienischen Redemptoristen.

Anschließend besichtigten wir eine „Kuhweide“: Im Mittelalter wurde nämlich das Forum Romanum als Weide verwendet. Es ist traurig, die alte Pracht nicht mehr bestaunen zu können. Wir gingen durch die Reste der Tempel, unter anderem sahen wir auch den Tempel, der für Gaius Julius Cäsar gebaut worden war, an der Stelle, wo sein Leichnam verbrannt worden war. Dann besichtigten wir die Kurie, der Versammlungsort der Senatoren, welcher bis heute, da er in eine Kirche umgewandelt worden war, überlebt hat.

Dann nach einer 1-stündigen Pause ging es endlich Richtung Kolosseum. Es war einfach nur genial. Ich war begeistert und doch irgendwie erbost, wie ignorant Menschen doch sein können und so ein architektonisches Wunder und Erbe der Römer zu zerstören und Jahrhunderte lang als Steinbruch zu verwenden. Nach diesem überwältigendem Eindruck ging es hinauf aufs Kapitol um dort den von Michelangelo komplett umgestalteten Platz zu betrachten; alles bis auf eine Reiterstatue eines römischen Kaisers stammt nicht mehr aus der Antike, sondern aus der Renaissance. Nur noch Imperator Caesar Augustus Marcus Aurelius wacht (als Kopie) vom heiligen Hügel über Rom.

Da die Kapitolinischen Museen wegen einer Veranstaltung geschlossen waren, besuchten wir noch die Kirche Santa Maria in Aracoeli, die sich an der Stelle eines Junotempels auf dem Kapitol erhebt. Diese Kirche ist u.a. berühmt für eine Statue des Jesuskindes; das Original ist allerdings vor einigen Jahren gestohlen worden und musste durch eine Kopie ersetzt werden. Aber immer noch werden Körbe an Briefen von Kindern aus aller Welt an den „Bambino Gesù“ geschrieben.

Nach einer ca. 2-stündigen Rast ging eine Gruppe zum Pantheon, die andere zum Hard Rock Café. Das Pantheon bei Nacht war wunderschön, die Kuppel einfach perfekt.

2.10. Heute ging es zuerst unter die Erde ins Mithräum beim Circus Maximus. Ein deutscher Architekt, der in Rom lebt, führte uns sehr sachkundig. Es war etwas gruselig, alt und verstaubt, aber andererseits sehr interessant und informativ. Danach gingen wir zum Circus Maximus, von dem eigentlich nur der „Abdruck“ vorhanden ist. Alles Gebaute wurde nach und nach für andere Zwecke entfernt, z. B. als der neue Petersdom errichtet wurde.

Heute hatten wir den Nachmittag frei.

3.10. Nach einer langen Busfahrt (3 1/2 h) waren wir da: in Pompeji, der am besten erhaltene Stadt der römischen Antike. Diesmal wurden wir von einer älteren Dame mit lustigem holländischen Akzent geführt. Beim Eingang zu den Ausgrabungen befindet sich gleich das Amphitheater mit Platz für bis zu 18000 Menschen ( Circus Maximus: 250000 Leute). Danach ging es weiter die "Hauptstraße" entlang. Dort standen viele „Steinhaufen“, aber auch einige Rekonstruktionen. Einfach wundervoll. Nachdem wir unter „professorioneller“ Aufsicht ein Bordell besucht hatten, ging es in Richtung Essen.

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir auf den Vesuv. Die ersten 1000 Höhenmeter mit dem Bus und dann 200 Höhenmeter bei einer Strecke von 1 km hinauf. Genialste Aussicht meines Lebens.

4.10. Schließlich brach der letzte Tag unserer Reise an. Um 10 Uhr verließen wir unser Hotel.

Wir stiegen in einen Bus, der uns aus der antiken Stadt hinausbrachte, die Via Appia entlang bis zu den Callixtus-Katakomben. Dort hatten wir eine Führung durch diese alte christliche Grabesstätte. Durch enge Gänge und hohe Räume spazierten wir zwischen tausenden Gräbern hindurch. Anschließend gingen wir ca. 20 Minuten durch Schafweiden hindurch zu einer kleinen Kapelle, der so genannten „Domine quo vadis“ - Kapelle.

Abschließend besuchten wir den Lateran. Die Lateransbasilika ist die beeindruckendste Kirche, die ich je gesehen habe. Die tolle Verarbeitung des Marmor und die riesigen Statuen der 12 Apostel sind überwältigend.

Nach dieser tollen Erfahrung hieß es Gepäck vom Hotel Holen und Warten auf den Zug. In diesem angekommen verbrachten wir eine (für Liegewagen) komfortable Nacht und freuten uns auf die Heimat.

5.10. In der Früh erkannten wir das Problem: wir waren noch immer in Italien, anstatt uns schon nahe Wiener Neustadt zu befinden. Nach weiteren 2 Stunden Schlaf waren wir endlich da. Mit nur 217 Minuten Verspätung trafen wir zu Hause ein.

Thomas Haffer 8G, Schulsprecher

Ergänzt von Prof. Dietmar Bauer


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